THEATER IM
PFALZBAU
Pfalzbau 18 Konzerte
Konzerte

2. Sinfoniekonzert

MittwochMi 4. Dezember 4.12.201920:00 UhrTickets 15 € - 47 €
DonnerstagDo 5. Dezember 5.12.201920:00 UhrTickets 15 € - 47 €
Konzerte

2. Sinfoniekonzert

Von Weberns Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Ricercare a 6 voci aus dem Musikalischen Opfer entstand in den Jahren 1934/35. Von Webern geht darin äußerst sensibel, fast schüchtern mit dem Material Bachs um. Die thematischen Linien sind in kleine Partikel von nur wenigen Tönen aufgespalten, die wechselnden Klangfarben lassen pointiert ausgehörte Differenzierungen erkennen. Keinesfalls entsteht der Eindruck, als sei der Musik Bachs durch von Webern Gewalt angetan worden.


Francis Poulenc schrieb impressionistisch orientierte Stück, bevor er sich dem Neoklassizismus zuwandte. Als typischer „musicien français“ gelang ihm eine geistreich-elegante Musik, die auf jegliche Schnörkel verzichtet. Ihre lyrische und sehr humorvolle Natur kommt in den kleinen Formen zu besonders klarem Ausdruck. Sein reizvolles Concert champêtre für Cembalo und Orchester erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.


In Le Tombeau de Couperin kündigt sich die neue, „klassizistische“ Richtung des Ravelschen Komponierens an. Der Meister der klingenden Masken und der musikalischen Künstlichkeit begibt sich auf das Terrain des von ihm in jeder Hinsicht geschätzten 18. Jahrhunderts. Ihn lockte der fremdartige Reiz der Strenge, die seinem eigenen Hang, Gefühle zu verbergen und in der Musik nur aufscheinen zu lassen, so vollkommen entspricht. Der Titel Tombeau wäre zu deuten als wehmütige Erinnerung (und Beschwörung) einer unwiederbringlichen musikalischen Welt und als unmittelbares Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Freunde, denen die einzelnen Stücke gewidmet sind.


Bachs Ouvertüren, wie er sie selbst nannte, sind Orchestersuiten. Sie stellen den Ausklang dieser großen Gattung dar. Bachs Benennung ist auf die Einleitungssätze zurückzuführen, bei denen es sich jeweils um eine „französische Ouvertüre“ mit der charakteristischen Folge von langsam-schnell-langsam handelt. Während die früheste Suite Nr. 1 mit einer Besetzung aus Violinen I und II, Bratschen, Oboen I und II, Fagott und Basso continuo eine ganz übliche Orchesterbesetzung aufweist, sind die dritte und vierte Suite noch mit drei Posaunen und Pauken verstärkt.

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

MI, 04.12.19, 20:00 UHR, SINF A
DO, 05.12.19, 20:00 UHR, SINF B

Johann Sebastian Bach/Anton von Webern
Fuga (Ricercata) a 6 voci
Francis Poulenc
Concert champêtre FP 49
Maurice Ravel
Le Tombeau de Couperin
Johann Sebastian Bach
Ouvertüre Nr. 3 D-Dur BWV

Dirigent Marie Jacquot
Mit Jean Rondeau, Cembalo

BASF-Feierabendhaus
Preise 47 € / 41 € / 33 € / 26 € / 15 €
Zzgl. 3 € an der Abendkasse