Mozarts Serenaden haben sich hauptsächlich aus der barocken Suite heraus entwickelt. Das Suitenhaft-Lockere der Form lebt in ihrer grundsätzlichen Offenheit weiter: der Offenheit der Instrumentation, der Anzahl der Sätze, sogar der Besetzung. In seiner Serenata notturna, entstanden in Salzburg 1776 – wohl als Neujahrsoder Faschingsmusik – greift Mozart gewissermaßen den Gedanken des Concerto grosso wieder auf, indem er eine Solistengruppe mit einem Streichorchester musizieren lässt. Besonders reizvoll kommt dies im Wechselspiel zwischen Soli und Tutti im abschließenden Rondo zum Ausdruck.

Beethovens 3. Klavierkonzert enthält ganz neue Formideen, die verknüpft sind mit dem neuen „Ton“, den er seit der Eroica angeschlagen hat. Der kurze, charakteristische und konzentrierte Soloeingang des Klaviers gerät zur herrischen Geste, mit der die Tradition, die noch in den ersten beiden Konzerten zum Einsatz kam, hinweggefegt wird. Dadurch entsteht eine ungeahnte Spannung, die sich auf den weiteren Verlauf des Satzes erstreckt.

Mit der C-Dur-Sinfonie setzt Mozart drei Jahre vor seinem Tod den gewaltigen Schlusspunkt seines umfangreichen sinfonischen Oeuvres, das 41 Werke umfasst. Die sogenannte Jupiter-Sinfonie, die diese Bezeichnung im Nachhinein von unbekannter Hand erhielt, lässt noch einmal den ganzen musikalischen Kosmos Mozarts in komprimierter Form vor uns aufscheinen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Mozart diese Sinfonie von vornherein im Bewusstsein komponierte, ihr keine weitere mehr folgen zu lassen.