THEATER IM
PFALZBAU
Pfalzbau 29 Extras
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Wort und Wein

SamstagSa 9. April 9.04.202219:30 UhrTickets 18 €
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Wort und Wein

Im April werfen die meisten Jäger ihre Flinte ins Korn, denn dann ist Schonzeit. Kein Tier darf erlegt werden, abgesehen von Wildschwein, Fuchs und Kaninchen. Der rechte Zeitpunkt also, sich dem immer wieder kontrovers diskutierten Thema der Jagd in betrachtender Weise zu widmen. Zähle ich mich zu den Tierschützern, die das große Halali als dekadente Freizeitbeschäftigung mit unnötig brutalen Praktiken ablehnen? Oder stehe ich auf der Seite der Forstwirte, die ohne gezielte Dezimierung des Wildes das ökologische Gleichgewicht der Natur in Gefahr sehen? Zweifelsohne eine Gewissensfrage. Und ganz sicherlich ist das ein oder andere Jagdritual ein fragwürdiges Relikt aus grauer Vorzeit. Dennoch: Die Zahl der Jagdscheininhaber*innen steigt kontinuierlich, 2021 wurden so viele Jägerprüfungen abgelegt wie nie zuvor.

Auffällig ist, dass immer mehr Frauen Faszination für den Jagdsport entwickeln. Aber warum eigentlich Sport? Auch das wird an diesem Abend zu klären sein. Den ledernen Gästesessel besetzt eine Frau, die sonst in anderen Revieren unterwegs ist. Wiebke Hüster ist die Tanzkritikerin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit einigen Jahren widmet sie sich außerdem dem Thema Wild, Jagd und Naturschutz. 2020 begann sie mit ihrer monatlichen FAZ-Kolumne Wildwechsel. „Was wenige wissen ist, wieviel der Arbeit des Jägers nicht den Tod eines Tieres, sondern seinen Schutz und seine Bestandssicherung zum Ziel hat.“ So und ähnlich differenziert schreibt sie über ihre Begegnungen mit den Menschen und Tieren des Waldes. Gemeinsam mit ihr und weiteren Expert*innen fragen wir nach neuen Sichtweisen auf eine Tätigkeit, die mindestens so alt ist wie die Menschheit selbst.
In den Weinbergen richtet das Wild zuweilen erheblichen Schaden an. Da werden Reben angeknabbert, Trauben genascht, Wildschweinhorden durchwühlen gleich den ganzen Boden. Kein Wunder, dass unter den Winzern das Jagdhobby weit verbreitet ist. So auch in der Familie Rebholz, die seit Generationen das renommierte Weingut Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen bewirtschaftet. Typisch für dieses Haus ist der "Naturweingedanke" - die Liebe zu trocken ausgebauten, von klarer Sortentypik geprägten Weinen mit außergewöhnlichen Lagerpotentialen. Wir freuen uns darauf, diese besonderen Tropfen kennenzulernen und die Frage nach dem Zusammenspiel von Wild und Wein zu vertiefen.

 

 

BEI DIESER VERANSTALTUNG GILT DIE
3G-REGEL.


Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen

SA, 09.04.2022, 19:30 UHR

Moderation Tilman Gersch
In Kooperation mit der Städtischen Musikschule Ludwigshafen
Zu Gast Wiebke Hüster, FAZ
Weingut Ökonomierat Rebholz, Siebeldingen (VDP)

Jagd 2.1

GLÄSERNES FOYER
Einheitspreis 18 € (inklusive 3 Weinproben)