THEATER IM
PFALZBAU
Pfalzbau 26 Schauspiel
Schauspiel

Aufzeichnungen aus einem Kellerloch

SamstagSa20. Juni20.06.202019:00 UhrTickets 10 € - 18 €
Schauspiel

Aufzeichnungen aus einem Kellerloch

Im St. Petersburg des 19. Jahrhunderts sitzt ein Mensch in einem Kellerloch. Dieser Mensch fängt an zu reden. Redet über die Welt. Er redet über sich selbst. Hadert mit sich und der Welt. Will sich von der Welt lossprechen. Will sich aus dem Lauf der Dinge herausreden. Autark sein. Und scheitert doch stets an sich selbst.
Dostojewskis Erzählung Aufzeichnungen aus einem Kellerloch ist eine fein beobachtete psychologische Studie über den Menschen an sich und seine ihm innewohnende Hybris. Die Erzählung geht der Frage nach, ob sich das Individuum gegenüber der Welt abgrenzen kann bzw. sogar muss, um weiterhin lebendig zu sein. Eine Abkehr vom Kollektivismus hin zum Individualismus. Gleichzeitig legt Dostojewski schonungslos dar, wie schwer es für den Einzelnen ist, sich abzugrenzen, die gebildeten Ansichten zu festigen und sie öffentlich auch zu äußern. Der Kellerlochmensch trägt einen Kampf mit sich und seiner Umwelt aus ‒angesichts der heutigen indifferenten gesellschaftlichen und politischen Lage ist er aktueller denn je.
Stefan Schießleder hat an den Pfalzbau Bühnen in der Gersch-Inszenierung Götz von Berlichingen gespielt. Engagements hatte er u. a. am Schauspiel Leipzig, Staatsschauspiel Dresden, Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Frankfurt und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Irene Benedict spielte u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an den Hamburger Kammerspielen und am Schlosstheater Celle.

Nach Fjodor Dostojewski in einer Bearbeitung von Clemens Mädge
Gespielt von Irene Benedict, Stefan Schießleder
Inszenierung Clemens Mädge
Einheitspreis  18 €, ermäßigt 10 €
Dauer ca. 90 Minuten, keine Pause